Der Legende nach hat sich Buddha auf seinem Weg zur Erleuchtung täglich von einem Hanfsamen ernährt. Deshalb haben Hanfsamen nach indischem Mythos als einziges Lebensmittel die Vollkommenheit erlangt. Diese Erzählung war für unseren Gründer Fabian Anlass dazu, sich über Wochen nur mit Hanfsamen zu ernähren. Der Name Buddha-Diät war dabei naheliegend.
Übersicht:
- Idee und Beweggründe für Buddha-Diät mit Hanf
- Die Umsetzung der Buddha-Diät
- Erfahrungsbericht: mehr als 3 Wochen nur Hanfsamen essen
- Fazit zur Buddha-Diät
Neben den Erzählungen von Buddhas Verbindung mit Hanf ist der hohe Nährstoffgehalt von Hanfsamen oft Thema von Artikeln und Beiträgen zu Hanf. Des Öfteren wird sogar behauptet, dass sich ein gesunder Mensch über Wochen ausschließlich von Hanfsamen ernähren kann.
Fabians Grundidee war deshalb, sich über 30 Tage ausschließlich von Hanfsamen und daraus hergestellten Produkten zu ernähren.
Wieso eine Hanf-Diät in der Theorie funktioniert
Hanf enthält fast alles, was der Körper benötigt:
- Leicht verdauliches Eiweiß in idealer Zusammensetzung. Eiweiß ist der Grundbaustein für Zellen und Muskeln.
- Essentielle Fette: Hanf enthält reichlich Omega-3 und Omega-6 Fette. Diese sind für gesunde Zellen verantwortlich und die einzigen Fette, die der Körper unbedingt benötigt.
- Ballaststoffe: Für die Darmgesundheit und Verdauung
- Reichlich Mineralstoffe, unter anderem Magnesium, Eisen und Zink
- Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe
Was Hanf fehlt:
- Kohlenhydrate: Somit ist die Buddha-Diät eine „No-Carb Diät“
- Vereinzelte Vitamine wie Vitamin A, B12 und C. Eine Diät über wenige Wochen müsste in der Regel jedoch zu keinem Vitaminmangel führen.
Ziele
Fabian wichtigste Ziele waren folgende:
- Die Reaktion des Körpers beim Entzug von Kohlenhydraten kennenzulernen
- Abnehmen, ohne Muskelmasse zu verlieren
- Herausfinden, ob sich die Buddha-Diät zum nachhaltigen Abnehmen eignet
- Sein Durchhaltevermögen testen und sehen, ob und wie lange er die Buddha-Diät durchziehen kann
Die Wochen der Diät waren für mich aus mehreren Gründen eine Herausforderung:
- Es gab jeden Tag nahezu dasselbe Essen, denn es waren weder Salz noch andere Gewürze erlaubt. Der Kreativität waren deshalb viele Grenzen gesetzt.
- Schon bald konnte ich es am Tisch mit anderem Speisen kaum aushalten und aß alleine, somit fehlte dieser gesellschaftliche Aspekt der Nahrungsaufnahme.
- Auch wenn ich mich gut vorbereitet hatte, war die Umstellung für den Körper selbst nicht einfach.
Der Getränke- und Speiseplan
Auf dem Plan waren neben Hanftee und Hanfsamen zudem Gerichte, welche zu 100% aus Hanf zubereitet werden. Die bescheidene Auswahl sah folgendermaßen aus:
Getränke: Wasser, Hanftee, selbstgemachte Hanfmilch – viel Trinken war sehr wichtig
Frühstück: Proteinshake aus Hanfprotein High Fiber mit Wasser, Hanftee oder Hanfmilch.
Mittag- bzw. Abendessen setzte sich aus folgenden Optionen zusammen:
- Salat aus Hanfsprossen mit Hanföl
- Knäckebrot aus Wasser, Hanfmehl und Hanfmus
- Hanf-Omlette aus Wasser, und Hanfmehl
- Geschälte Hanfsamen geröstet/ungeröstet pur oder als Topping
- Hanfmus als Aufstrich/Beigabe
- Proteinshake aus Hanfprotein High Fiber mit Wasser, Hanftee oder Hanfmilch.
Dazwischen: Hanfsamen geschält, geröstet oder Hanf-Crunchies Natur
Sport und andere Aktivitäten während der Diät
Ich machte während der Diät genug Sport: dazu gehörte etwa 5x pro Woche ein leichtes Ausdauertraining und kurzes Krafttraining. Ziel dabei war vor allem, ein Abbauen von Muskeln zu verhindern und die Fettverbrennung anzukurbeln. Schon zur Vorbereitung gehörte regelmäßiger Sport am Morgen dazu, um den Körper an die Fettverbrennung zu gewöhnen.
Die Buddha-Diät war insgesamt eine Herausforderung in verschiedenen Bereichen. Im Folgenden erfährst du, wie ich mich dabei fühlte:
Die erste Woche – der erste Berg
Die ersten zwei Tage der Diät waren keine große Herausforderung.
Beginnend mit Tag drei machte sich jedoch die Verdauung bemerkbar. Der fehlenden Zucker in der Ernährung führte zu einer regelrechten Darmreinigung. Tag vier und fünf waren dabei besonders herausfordernd. Schon ab dem sechsten Tag stellte ich mir beim Trinken des Hanf-Shakes vor, Apfelsaft zu trinken. So schmeckte es schon wieder besser. Nach Tag sechs war diese erste Hürde geschafft.
Die zweite Woche – man gewöhnt sich daran
Die zweite Woche startete wiederum relativ gut. Ich fühlte sich sogar klarer im Kopf und mental leistungsfähiger. Es fehlte an nichts, außer der Abwechslung beim Essen. Gegen Ende der Woche merkte ich jedoch bei einer zweistündigen Wanderung, dass die Energie für längere Einheiten an Ausdauersport fehlte. Nachdem ich bereits 5 kg abgenommen hatte, stellte sich zudem die Frage, ob weitere 2 Wochen vernünftig sind.
Die dritte Woche – Leistungsabfall
Ab der Halbzeit des gesetzten Ziels wurde langsam ein körperlicher und auch geistiger Leistungsabfall bemerkbar. Das war sogar an der Herzfrequenz messbar. Nach Rücksprache mit dem Umfeld entschloss ich mich, das ursprüngliche Ziel auf 22 Tage herabzusetzen. Ab Tag 17. war schließlich auch kein Joggen am Morgen mehr möglich, lediglich schnelles Laufen. Krafttraining funktionierte jedoch ohne Probleme bis zum letzten Tag.
Der letzte Tag – Körper gibt Signale
Am 22. Tag lief ich morgens eine Runde und machte wie gewohnt ein kleines Krafttraining. Mein Körper, vor allem das Herz signalisierte jedoch eindeutig, dass sie über ein baldiges Ende froh sind. Die Variabilität meines Herzschlages (Indikator für körperliche Leistungsfähigkeit) war an diesem Tag am schlechtesten Niveau der letzten Jahre.
Die 22 Tage Diät waren für mich eine besondere Erfahrung. Wie so oft ist eine einseitige Ernährung nicht optimal und auf Dauer keine Lösung, auch nicht mit Hanfsamen.
Meine wichtigsten Ergebnisse und Erkenntnisse waren:
- Insgesamt hatte ich 7 kg abgenommen, wobei der Großteil auf die Darmreinigung und den Verlust von Fett zurückzuführen ist.
- Innerhalb weniger Tage hatte ich wieder etwa 4 kg zugenommen, der typische Jojo-Effekt trat in Kraft.
- In der ersten Woche reinigt sich der Körper, Neurodermitis verschwindet langsam.
- Als schwerer Pollenallergiker hatte ich auch im Hochsommer nahezu keine Symptome.
Im Nachhinein gesehen war die erste Woche die härteste, vor allem aufgrund des einseitigen Essens und der Darmreinigung. Die ersten 10 Tage hatten aber auch etwas Gutes, denn die Darmreinigung hatte positive Auswirkungen auf mein Immunsystem. Aus gesundheitlicher Sicht war die dritte Woche nicht mehr zielführend. Dem Körper fehlte schlicht und einfach der nötige Zucker.
Ich denke daher, dass eine abgeschwächte Form der Buddha-Diät zielführend sein kann. Dies könnte beispielsweise eine 10 Tages-Diät sein, die Hanf als Hauptnahrungsmittel enthält, aber auch Gewürzen, andere Samen, Gemüse, Salate und Suppen erlaubt.
Bei Fragen zur Diät könnt ihr euch gerne an uns wenden: contact@hempions.com
Quellen:
Buddha: 1 Hanfsamen am Weg zur Erleuchtung, Fo–Sho-Hing-Tsan–King (Oxford: Clarendon Press, 1882)